Die Leiden des alten Wärther

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Art.Nr.: 978-3-937439-70-9

Beschreibung

Die Leiden des alten Wärther
Ulrike Piechota

Softcover, 156 Seiten
ISBN: 978-3-937439-70-9
als eBook erhältlich

Adalbert Wärther ist achtzig, als er „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe in die Hand nimmt. Er ärgert sich über den jungen Werther, der sich aus Liebeskummer erschossen hat.
Liebeskummer? Peanuts gegen die Leiden, die das Alter täglich ins Haus bringt: Falten, Altersflecken, Vergesslichkeit, Bevormundung, Krankheit...
Zweiundzwanzig dieser zahllosen Leiden des Alters durchlebt Adalbert, bespricht sie am Abend vorwurfsvoll mit dem jungen Werther, der sich rechtzeitig davor gedrückt hat.

So erfahren wir, wie der alte Wärther zu seinem Ärger im Seniorenkreis basteln soll. Wie ihn die Dame von der Sozialstation für einen altersgerechten Toilettensitz überreden will. Wie er einen Hund erfindet, um nicht ins Altenheim aufgenommen zu werden und wie er sich vergebens vornimmt, das Haus für seinen Todesfall aufzuräumen...

Leiden, die trotz ihrer garstigen Ernsthaftigkeit zum Lachen reizen.

… „Der alte Wärther erschießt sich nicht so schnell, trotz der Leiden, die ihm das Alter nun einmal beschert.“

Rezensionen

Wärthers Leiden - zum Lachen

Das Altern ist ein ernst zu nehmender Prozess, ohne Zweifel. Doch überall, wo Ernst in Ausweglosigkeit abzusinken droht, gibt's auch Rettung. Sie naht uns zum Beispiel in Gestalt von Ulrike Piechota, die in ihrem neuen Buch diesen ganz besonderen Lebensabschnitt einer ganz besonderen Betrachtung unterzieht, nämlich im Licht des Humors. Sie lässt uns in kurzen Szenen auf 154 Seiten teilhaben an den "Leiden des alten Wärther", eines 80-jährigen, leicht cholerischen Herrn, und gibt damit denen, die sich bereits im Seniorenstand befinden oder auf dem Weg dorthin sind, Gelegenheit zu einem Lesevergnügen der besonders heiteren Art.

Im hohen Alter hat Adalbert Wärther die "Leiden des jungen Werthers", Goethes Bestseller von Anno dazumal, in die Hand genommen. Er ärgert sich über den jungen Werther, der sich aus Liebeskummer erschossen hat. Was ist schon Liebeskummer gegen die Leiden, denen sich ein alter Mensch ausgesetzt sieht. Da sind zum Beispiel die schrecklichen Stiche im Magen- und Herzbereich, die kein Arzt erklären will. Natürlich, die Doktoren haben doch die Alten längst abgeschrieben. Nimmt überhaupt einer die Alten noch für voll? Adalbert Wärther zweifelt daran und bekommt überall eine Bestätigung seiner These. Im Seniorenkreis, wo bastelnde Witwen den einzigen Herrn mit stürmischem Beifall begrüßen, endet der Probebesuch mit seinem knallharten Abgang. Auch die liebevollen Empfehlungen der Sozialstation, zum Beispiel hinsichtlich eines altersgerechten Toilettensitzes, bringen Adalbert Wärther an den Rand der Tätlichkeit. Selbst der eigene Sohn kann nur hörbar aufseufzen, wenn der Vater wieder einmal an der Ungehörigkeit seiner Mitmenschen verzweifelt und beim Beerdigungskaffee mit der Faust auf den Tisch schlägt, dass es nur so spritzt.

Ulrike Piechota zeichnet diese Szenen aus dem Alltagsleben des Seniorenstandes mit dem Gefühl eines Beobachters auf, der viel erlebt und sehr genau hingeschaut hat, aber nicht verzweifelt ist. Der widerborstige und rechthaberische Alte, der nach jedem Kapitel gebetsmühlenartig im Geist den jungen Werther abmahnt, bleibt unbelehrbar. Unter dem sanften Licht der Ironie und des Humors betrachtet gewinnen die Probleme des Alters jedoch eine reizvolle Verklärung und lösen am Ende ein behagliches Schmunzeln oder gar ein herzhaftes Lachen aus. Der Autorin ist es gelungen, uns Leser für die Ferien (aber auch darüber hinaus) mit einem Buch voller Verständnis, Menschlichkeit und Heiterkeit zu versorgen.

Die Titelillustration des Piechota-Buches stammt von ihrer Tochter, Sonja Piechota-Schober.


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Im Goetheschen Schaffenswerk ist für jedermann etwas zu finden. Diese Aussage wurde vor fünfundsiebzig Jahren von Thomas Mann konstatiert. Aus damaliger Sicht betrachtet, wurde der Universalgelehrte uralt.

Doch wie geht es heute einem Menschen, der vor der Lebenskrise des "sich-mit-dem-Altsein-abfinden-müssen" und der letzten Station Altenheim steht und nicht Goethe ist? Diesem Thema hat sich Ulrike Piechota in ihrem neuesten Buch "Die Leiden des alten Wärther" angenommen. In zweiundzwanzig kurzen Abschnitten wird dem Leser die Welt eines Achtzigjährigen eröffnet. Auf humorvolle wie liebevolle Weise hat Piechota den eigenbrötlerischen alten Kauz Adalbert Wärther porträtiert. Bewusst wählte sie den Titel in Anlehnung an Goethes Briefroman "Die Leiden des jungen Werther", in dem sich die junge Hauptfigur wegen Liebeskummer erschießt. Der alte Wärther hingegen ist keiner, der bei der Wahrheit gleich zum Revolver greift. Wärther hält seine Leiden und die Reaktionen seiner Umwelt auf das Alter bis zuletzt aus. Ein Held, weil er sich dem Leben stellt. Das Buch zeigt hemmungslos den Verfall des Alters auf, bleibt dabei jedoch immer auf Seiten des Protagonisten. Es ist diese Aufrichtigkeit, die die humane Qualität der Erzählung ausmacht und dem Alter eine Stimme gibt. Der personale Erzähler spiegelt dem Leser dabei Wärthers Perspektive wider. Ein gerüttelt Maß an Witz steckt trotz der garstigen Ernsthaftigkeit in dem Roman,der zum Lachen reizt.

Durch frische Alltagssprachlichkeit und übertrieben dargestellte Ängste vor dem Alter, schafft es Piechota ihrem Roman eine Empfindsamkeit zu verleihen, die für den Leser in größeres Verständnis für Ältere gipfeln könnte... (MH, Wochenspiegel, Ba, 21.11.2007)

Sollten Sie Ulrike Piechota für eine Lesung buchen wollen, bitten wir Sie, den Link „Kontakt“ zu benutzen.

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